Die Erstsichtung des jüngeren E-Junioren-Jahrgangs
Sichtungskonzept des NFV
Danach sind die Kreisauswahl-Trainer für die Sichtung der E-Junioren-Jahrgänge verantwortlich. Auch die Talentförderung durch Training und Turniere mit anderen Kreisauswahl-Mannschaften gehört zu ihren Aufgaben. Außerdem sollten sie bei den Hallen-Kreismeisterschaften im Winter und bei den Punktspielen im Frühjahr und Herbst die ausgewählten Spieler in ihren Vereinsmannschaften beobachten. Dabei gibt es immer wieder neue Erkenntnisse.
Bevor die E-Junioren altersbedingt in den D-Junioren-Bereich aufrücken, wird im Mai eines jeden Jahres der ältere E-Junioren-Jahrgang von den drei Stützpunkt-Trainern gesichtet (Sparkassen-Cup in Holtensen). Dazu sollen die Vereine im Kreis Göttingen ihre E-Junioren-Mannschaften melden. Auf kleinen Feldern wird ein Turnier ausgetragen. Die Stützpunkt-Trainer wählen 15 Spieler pro Jahrgang aus. Mit ihnen wird dann jeden Montag ab 17 Uhr im Göttinger Jahnstadion (Kunstrasen) ein Technik-Training absolviert.
Zweck der Sichtung
Bei der Erstsichtung des jüngeren E-Junioren-Jahrgangs möchte der Kreisauswahl-Trainer einen Überblick über die Qualität des Jahrgangs im Kreis Göttingen gewinnen. Gibt es hervorragende Spieler? Erfahrungsgemäß werden 90 bis 100 Spieler in der Halle gesichtet. Daraus werden die 30 besten Feldspieler und maximal 6 Torhüter ausgewählt, mit denen das Auswahl-Training durchgeführt wird. Aus diesem großen Kader wiederum wird die KREISAUSWAHL GÖTTINGEN zusammengestellt. Sie spielt bei Turnieren gegen andere Kreisauswahl-Mannschaften. Im Bezirk Braunschweig gibt es 11 Fußball-Kreise. Jedes Jahr finden Bezirksmeisterschaften auf dem Kleinfeld und in der Halle statt.
Bekanntgabe der Sichtung
Die Termine der Hallen-Sichtung werden rechtzeitig auf der Internetseite des KJA, im GÖTTINGER TAGEBLATT, im EICHSFELDER TAGEBLATT und in der HNAMÜNDENER ALLGEMEINE veröffentlicht. Die drei Sichtungs-Termine sind meistens im November, wenn die Vorrunde der Hallen-Kreismeisterschaften beginnt.
Meldung der Talente
Nach Bekanntgabe der Sichtungstermine sollen sich die E-Junioren-Trainer oder die Jugendleiter bei mir telefonisch melden, um die Namen und Geburtsdaten ihrer besten E-Junioren anzugeben. Ich bin telefonisch ab 13 Uhr unter der Nummer 0551-73032 zu erreichen (Manfred Heyde) und informiere dann die Trainer über die nötigen Daten: Sporthalle, Gruppe und Zeitraum der Sichtung. Die Information der Spieler erfolgt immer über die E-Junioren-Trainer.
Ablauf der Hallen-Sichtung
Jede Sichtungsgruppe à 6 Hallen-Mannschaften hat maximal 30 Feldspieler und 6 Torhüter. Mit der anfänglichen Einweisung benötige ich für eine Sichtungseinheit zwei Stunden. Gleichzeitig mit der Anwesenheits-Überprüfung gebe ich den Spielern die Einteilung der von mir festgelegten Mannschaften (M1-M6) bekannt. Jede Mannschaft erhält einen Spielplan.
Gespielt wird in Turnierform (jeder gegen jeden) mit 15 Spielen à 6 Minuten. Jede Mannschaft hat also 5 Spiele à 6 Minuten zu absolvieren (30 Minuten Spielzeit mit Pausen dazwischen). Die Belastung ist nicht groß. Es wird nach dem Spielsystem 2+2 (2 Spieler hinten und 2 Spieler vorn) gespielt. Die Spieler einigen sich, wer auf welcher Position spielt.
Beurteilungsmerkmale
Bei der Einweisung wird den Spielern erklärt, wodurch sich ein guter Fußballspieler auszeichnet. Die Spieler sollen wissen, worauf der Sichter achtet.
1. BALLANNAHME – Wenn der Ball verspringt, fehlt es an Ballgefühl. 2. PASS-SPIEL – Bei Kurzpässen ist der genaue Innenseitstoß angebracht. 3. SPIELÜBERSICHT – Nur wenn dir der Ball gehorcht, kannst du Gegen- und Mitspieler beobachten und das Richtige tun. 4. SCHNELLIGKEIT – Grundschnelligkeit (Antritt) und Handlungsschnelligkeit 5. KOMBINATIONSSPIEL – …führt am besten zum Ziel. Einzelaktionen nur im Notfall.
Bei den TORHÜTERN reicht es nicht, wenn sie nur im Tor glänzend reagieren.Es müssen noch andere Fähigkeiten hinzukommen:
1. Strahlen sie Ruhe oder Hektik aus? 2. Sind sie auch gute Feldspieler? 3. Wie leiten sie von hinten die Angriffe ein? 4. Zeichnen sie sich durch genaues Passen aus? 5. Wie verhalten sie sich bei Rückpässen?
Bei der Beurteilung ist nicht der Mannschaftserfolg entscheidend, sondern der einzelne Spieler mit seinen Stärken und Schwächen wird begutachtet.
Meine Sichter-Tätigkeit
Drei Mal dürfen die E-Junioren in der Halle beim 4 gegen 4 vorspielen. Ich habe also drei Sichtungstage Zeit zum Kennenlernen der Spieler. Bei der 1. Sichtung versuche ich, mir die Namen der Spieler und ihre Vereinszugehörigkeit einzuprägen. Dabei helfen mir auch die Gruppenfotos, wobei die Spieler nach Mannschaften aufgestellt worden sind. Am 2. Sichtungstag kann ich mir schon genauer die spielerischen Fähigkeiten der Spieler einprägen. Auffällig gute Spieler behält man besser im Gedächtnis als unauffällige Spieler. Nach der 3. Sichtung kann ich die E-Junioren mit ihren Stärken und Schwächen beurteilen. Zu Hause werte ich die Eintragungen in meinem Jahrgangs-Notizbuch aus. Nach der dreimaligen Sichtung wähle ich mir die 30 besten Feldspieler und maximal 6 Torhüter aus. Mit ihnen wird das Auswahl-Training durchgeführt. Die Vereins-Trainer werden von mir telefonisch benachrichtigt, welche 36 Spieler ich ausgewählt habe. Sie werden später auch von mir telefonisch informiert, wenn ein Auswahl-Training oder Turnier geplant ist.
Grundsätzliches zur Erstsichtung
Die erste Sichtung ist wie eine Momentaufnahme!
Die 10-jährigen E-Junioren zeigen in der Halle beim 4 gegen 4, welche individuellen Fähigkeiten und welches Spielverständnis sie gerade jetzt haben. Wer zu dieser Zeit gesundheitlich nicht auf der Höhe ist oder wer im Vergleich zu seinen Altersgenossen noch sehr klein ist, wird Wettbewerbsnachteile in Kauf nehmen müssen. Er wird wahrscheinlich jetzt nicht ausgewählt.
Wenn ein Spieler im Laufe seiner E-Junioren-Spielzeit eine auffällig positive Entwicklung genommen hat, soll sein Trainer mich anrufen. Diesen Spieler werde ich dann zum nächsten Auswahl-Training einladen.
Der Auswahl-Kader von 30 Feldspielern verändert sich im Laufe der Zeit. Wenn einzelne Spieler im Training und bei den Turnieren keine gute Leistung bringen, werden sie von mir nicht mehr eingeladen. Es können neue Spieler dazu kommen, wenn sie vergleichsweise besser sind.
Die Hauptarbeit wird nach wie vor von den Vereinstrainern geleistet. Von ihrem Engagement und Sachverstand hängt es ab, wie sich die jungen Fußballspieler entwickeln.
Regelmäßiges und jugendgerechtes Training sowie die Begeisterungsfähigkeit der Trainer sind die Voraussetzungen dafür, dass wir bei der Sichtung Talente entdecken, die für Auswahl-Mannschaften geeignet sind (Kreisauswahl, NFVAuswahl und DFB-Junioren-Auswahl ab U15).
Manfred Heyde (Kreisauswahl-Trainer)
Kontakt: Manfred Heyde Stettiner Str. 3 37083 Göttingen Telefon: 0551-73032 (ab 13 Uhr)
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